
Wer bist du?
Ich bin Moritz Schlicksbier, 18 Jahre alt, aus Hamburg. Ich habe diesen Sommer mein Abitur gemacht. In meiner Freizeit spiele ich Volleyball (sowohl in der Halle als auch im Sand) und gehe so oft es geht wingen. Zudem gehe ich gerne surfen, sobald der Wind zu schwach ist. Am meisten Spaß habe ich mit dem Foil in der Welle, egal ob beim Wingfoilen oder beim Pronefoilen.

Wie bist du zum Wingfoilen gekommen?
Ich habe vorher schon sehr viel Wassersport betrieben, sei es Surfen oder Windsurfen. Zu meiner Konfirmation habe ich dann einen Wing von meinen Eltern geschenkt bekommen, und zusammen mit meinem Vater haben wir ein bisschen herumprobiert. Anfangs noch auf einem großen Windsurfbrett, bis wir dann gemerkt haben, dass es nahezu unmöglich ist, ohne eine Mittelfinne Höhe zu halten. Daraufhin haben wir uns ein großes Foilboard gekauft, womit die Reise dann losging.
Würdest du sagen, dass Wingfoilen schwer zu erlernen ist?
Ich würde sagen, dass es sehr darauf ankommt, wie und wo man das Wingfoilen lernt. Zudem macht es einen Unterschied, ob man bereits Wassersporterfahrung hat. Grundsätzlich würde ich sagen, dass Wingen bei guten Bedingungen (angemessenes Revier und Windstärke) recht gut zu erlernen ist. Trotzdem würde ich jedem raten, gerade am Anfang Kurse zu nehmen, um die ersten Schritte bei einem ausgebildeten Lehrer zu machen. Da Wingfoilen doch recht komplex ist und der Wing viele Möglichkeiten, aber eben auch viel Spielraum für Fehler bietet, ist die Schulung am Anfang sehr sinnvoll.
Was waren deine Erfolge dieses Jahr? Welche Ziele konntest du erreichen?
Mein größter Erfolg dieses Jahr war bei den Deutschen Meisterschaften in der Disziplin Wave. Diese fanden im Sommer auf Sylt statt. Dort konnte ich in der U19-Kategorie den Sieg einfahren, wodurch ich mein Ziel des Deutschen Meisters in der Welle erreicht habe. Zudem bin ich Vierter bei den Deutschen Meisterschaften im Race geworden, ebenfalls in der U19.
Wie gehst du mit Niederlagen um?
Niederlagen sind Teil des Sports und werden immer wieder vorkommen. Für mich ist es wichtig, meine beste Leistung gezeigt zu haben und dabei noch Spaß mit Freunden auf dem Wasser gehabt zu haben. Falls ich mal nicht alles herausgeholt habe, reflektiere ich und versuche, es das nächste Mal besser zu machen.

Wie bereitest du dich auf Regatten vor?
Grundsätzlich trainiere ich das ganze Jahr über, solange ich auf dem Wasser bin. Auch wenn man keinen bestimmten Trick übt, wird man doch mit jeder Session ein bisschen besser. Zudem versuche ich, mich vor den Wettkämpfen bestmöglich auf die vorherrschenden Bedingungen einzustellen. Dazu zählt, das Revier kennenzulernen oder das richtige Material auszuwählen.
Was ist dein Ziel für nächstes Jahr?
Da ich nächstes Jahr bei den Open Men mitfahren muss, kann ich meinen U19-Titel leider nicht mehr verteidigen. Dennoch versuche ich, bei den Männern alles zu geben und bestmöglich auf dem Podest zu landen (in der Kategorie Wave).
Dein Tipp für Rookies?
Mein Tipp für die Rookies ist Geduld und Spaß. Solange ihr Spaß habt, macht ihr nichts falsch, und wenn ihr geduldig seid und immer weitermacht, werdet ihr früher oder später besser. Lasst euch außerdem nicht von den ganzen kleinen Kids einschüchtern, wenn die über euch irgendwelche Loops springen.